Elektroinstallationen

Planung der Elektroinstallation

Die Elektroinstallation wird in drei Bereiche unterteilt:
  • Planung
  • Rohbauinstallation
    1.  Vorbereitende Arbeit (Anzeichnen, Schlitze fräsen und ausstemmen, Durchbrüche stemmen oder bohren und Unterputzschalterdosen fräsen, ausstemmen und eingipsen)
    2. Leitungs- und Kabelverlegearbeiten
  • Fertiginstallation
    1. Einbau der Geräte (Schalter, Steckdosen, Taster, Leuchten,… )
    2. Montage und Anschluss der Zählerschrankverteilung, Unterverteilung, Aufputz Verlegesysteme und Aufputzgeräte

Die Planung beginnt mit dem Kundenkontakt, worauf ein persönliches Treffen stattfindet, um die Eckdaten des Bauvorhabens aufzunehmen und die gewünschte Installation unter Berücksichtigung der allgemein anerkannten Regeln der Technik zu ermitteln.

Bei Ermittlung der Installation wird festgelegt:
•    Baustrom
•    Erdungsanlage
•    Welches System z.B. konventionell oder ein Smart-Home-System
•    Die Anzahl der benötigten Stromkreise
•    Die Anzahl und Orte der Geräte (Schalter, Steckdosen, Taster, Leuchtenauslässe, Verteiler, …)
•    Eine DVB-S Anlage oder eine DVB-C Anlage
•    Videosprech-, Audiosprech- oder Hausrufanlage
•    Netzwerk

Eine Beratung und Planung für ein Beleuchtungskonzept gehört ebenfalls dazu z.B. passende Leuchten zur örtlichen Gegebenheit, Anzahl der Leuchten, Leuchtmittelart und Leuchtmittelfarbe.


Erdungsanlage

Die Erdungsanlage (Fundamenterdung) ist nach DIN 18014 zu errichten.
Nach DIN 18015, den technischen Anschlussbedingungen (TAB) des Netzbetreibers und DIN VDE 0100-540 ist die Erdungsanlage in jedem Neubau verpflichtend zu installieren.

Die Erdungsanlage ist ein wichtiger Bestandteil der elektrischen Anlage und damit unverzichtbar für die Sicherheit für Leib und Leben durch gefährliche Fehlerströme die z.B. durch schadhafte Isolierungen entstehen können. Ebenso wichtig ist die Erdungsanlage für den sicheren Betrieb der elektrischen Anlage z.B. für:
•    die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
•    die elektronischen Geräte und Bauteile (Funktionpotentialausgleich)
•    das Erreichen der Abschaltzeiten der Sicherungen (Schutzpotentialausgleich)
•    den Überspannungsschutz
•    das Blitzschutzsystem
•    Erdung der Antennenanlage
•    usw.

Die Installation, Messung und Dokumentation einer Erdungsanlage muss von einer Elektro- oder Blitzschutzfachkraft ausgeführt oder beaufsichtigt werden.

Oft wird die Erdungsanlage von Bauunternehmer mit angeboten und installiert. Allerdings in manchen Fällen falsch und nicht nach Norm, was schlimme Folgen nach sich ziehen kann z.B. es ist kein Schutz vorhanden oder der Netzbetreiber und der Elektroinstallationsbetrieb erkennen dies nicht an.

Versäumnisse und Fehler können dann nicht mehr oder nur begrenzt korrigiert werden. Deshalb ist schon in der  Planungsphase des Bauvorhabens eine enge Absprache zwischen  Architekten, Bauunternehmen, Elektroplanern und den Blitzschutz-/Elektro-Fachfirmen erforderlich.



Verlegesysteme

Verlegesysteme sind Bauteile für die normgerechte Verlegung von Leitungs- und Kabelanlagen.
Die Verlegesysteme dienen zum einen dem Schutz vor mechanischer und thermischer Belastung, zum anderen dem Tragen der Lasten, ferner dem Verbinden von Kabeln und Leitungen sowie der Optik und Nachrüstung.

Dazu gehören:

  • Leitungsführungssysteme z.B. Sockelleistenkanal, Geräteeinbaukanal, Installationssäulen usw. Das sind gute Lösungen zum Nachrüsten von Steckdosen, Netzwerkdosen, Schaltern und weiteren Geräten mit guter Optik.
  • Kabeltragsysteme z.B. Kabelrinnen, Stegleiter, Kabelleiter, Leuchtenträger usw. Sie dienen der guten Optik, zum Tragen, zum Schutz der Leitungen und Kabel.
  • Unterflursysteme z.B. Estrichüberdeckendes Kanalsystem, Aufflur-Kanalsystem, Bodensteckdosen usw.Wird gerne in Bürogebäuden verwendet, um die Steckdosen und Netzwerkdosen unter dem Bürotisch zu verfügen, sowie für Nachrüstzwecke.
  • Verbindungs- und Befestigungssysteme z.B. Kabel- und Rohrbefestigungs-Systeme, Kabelabzweigkästen-Systeme, Klemmen-Systeme, Unterputz und Hohlwand-Systeme usw.

Leitungs- und Kabelinstallationen

Leitungen und Kabel sind einer der Hauptbestandteile einer elektrischen Anlage. Die Verlegung der Leitungen und Kabel erfolgt nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik (DIN 18015, DIN VDE , TAB, …).
Hierzu gehören Im-, Auf- und Unterputz, Kabelverlegung im Erdreich und Leitungs- und Kabelverlegung mit Verlegesystemen.


Geräteinstallation

Geräte sind zum Beispiel:
  • Schalter und Steckdosen
  • Lautsprecheranschlussdosen
  • Kommunikationsadapter ( z.B. HDMI-Anschlussdose, VGA-Anschlussdose, USB-Anschlussdose, ...)
  • Netzwerkdosen ( RJ45-Anschlussdose)
  • Telefondosen (z.B. TAE-Anschlussdosen, UAE-Anschlussdose)
  • Radio (auch mit Internetfunktion)
  • Einbaugeräte mit Dimmfunktion
  • Präsenz- und Bewegungsmelder
  • Rufsystem für Behinderten-WC
  • Jalousieschalter
  • Zeitschaltuhren
  • Funk-Schalter
  • Rauchmelder
  • Leuchten und Leuchtmittel

Diese gibt es in den verschiedensten Variationen, Design und den verschiedensten Herstellern für die Unterputzmontage, in Aufputz-Gehäusen und in Aufputz-Gehäusen für Feuchträume (IP44).
Der Kunde kann sich bereits in der Planungsphase anhand von Schaltmustertafeln für das für ihn geeignete Design, wie z.B. in Kunststoff, Glas oder auch Edelstahl entscheiden.


Elektrische Heizsysteme

Elektrische Heizungssysteme werden zum Beheizen von Räumen oder zum Erwärmen von Trinkwasser eingesetzt.
Anwendung finden sie z.B. in wenig genutzten Räumen, als Zusatz um die Heizleistung zu erhöhen, als Übergangslösung im Frühjahr oder Herbst, oder auch zum Nachrüsten.

Dazu gehören elektrische Fußbodenheizung, elektrische Heizkörper, elektrische Rohrbegleitheizung, elektrische Heizlüfter, Warmwassergeräte, Durchlauferhitzer, Infrarotheizung, etc.

Ihre Vorteile sind:
  • Günstige Anschaffungskosten
  • Unabhängig von Heizungsanlagen
  • Minimale Energieverluste
  • Einfache Montage
  • Flexibel nachrüstbar 
  • Ein Steckdosenanschluss reicht aus 
  • wenig Wartungskosten

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